Forum Seele und Astrologie

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Ferdinand J. Heindl

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Seele und Astrologie

Die Depression

ist gleich 

einer Dame in Schwarz.

Tritt Sie auf, 

so weise sie nicht weg,

sondern bitte sie als Gast zu Tisch und höre, 

was sie zu sagen hat.

C. G. Jung

© 2004 by Ferdinand J. Heindl

Welche Maske trägst du ...

Nein, dies soll kein Beitrag zur Faschingszeit werden, obwohl wir dieser kurz unsere Aufmerksamkeit schenken. Diese Zeilen möchten einen Gedankenanstoss bieten, um den eigenen Masken, die wir alle das ganze Jahr über tragen, auf die Spur zu kommen. 

Eines ist gewiss, dass jeder Mensch eine oder mehrere Masken vor seinem Gesicht trägt. Finde dich damit ab, dass deine Familienmitglieder, dein Chef, die Kollegen am Arbeitsplatz, deine Freunde, usw. eine Maske tragen. 

Und du selbst bist keine Ausnahme, du trägst ebenfalls eine. 

Ein wichtiger Faktor bei unserer Betrachtung ist die Wertung, die wir sonst bei jeder Gelegenheit durchführen. Hier sei ausdrücklich erwähnt, es gibt keine guten und schlechten Masken. Jede deiner Masken hat seinen Ursprung in deiner Seele. 

Doch der Reihe nach. Beginnen wir bei der Faschingszeit. Wo liegt der Sinn in der Maskierung? Nun, ich kann hinter einer Faschingsmaske mein wahres Ich verbergen und das sein, was ich gerne wäre. Beispiele kann hier jeder (bei ehrlicher Betrachtung) für sich selbst aufzählen. 

Menschen tragen Faschingsmasken, um eine bestimmte Identität anzunehmen. Der Blick in den Spiegel zeigt den Ritter, den Cowboy, den Indianer, die Prinzessin, den Kasperle, den Polizisten, den Ganoven, den Tod, den Teufel, den Engel, usw. 

In Wirklichkeit ist es anders. Die Verkleidung wird nicht gewählt, um eine neue Identität anzunehmen, sondern um eine andere (wahre) fallen lassen zu können. Also, ich verkleide mich, um nun für eine bestimmte Zeit unerkannt mein (Un)Wesen zu treiben. Es ist ohne weiters möglich, dass hinter der Fratze des Teufels ein freundliches Gesicht steckt und hinter der lieblichen Prinzessin ein hässliches lauert. 

Für diese Zeit der Verkleidung kann (endlich) die eigene Maske fallen gelassen werden. Die aufgesetzte Maske gibt Sicherheit. Keiner (er-)kennt dich. Der Verkleidete ist nun nicht mehr der Biedermann aus dem Alltag, wo „man“ so etwas nicht tut, sondern hat nun die Möglichkeit, wie der Volksmund es ausdrückt: „so richtig die Sau raus zu lassen", ohne selbst dabei erkannt zu werden. Wer das schon mal getan hat, kann viel über sich selbst herausfinden. 

Doch zurück zu unserem Ausgangspunkt, den seelischen Masken. In unserem Inneren treiben 12 Personen das ganze Leben lang ihr (Un-)Wesen. Bei 12 Personen erhalten wir mathematisch 78 verschiedene „Masken“. Und diese tragen wir nicht nur zur Faschingszeit, sondern 365 Tage im Jahr, bei allen möglichen Gelegenheiten und Anlässen. 

Jeder hat so seine Lieblingsmasken. Sie sind für jeden aus dem Bild zusammengesetzt, so wie er gerne wäre. Diese Maske verwenden wir ebenfalls, um etwas von zu verbergen. Ein bekanntes Beispiel ist das „Pokerface“. Bei diesem Spiel ist es von Vorteil, dass der Spieler seine wahren Gefühle (Freude über das vierte As) vor den anderen Spielern verbirgt, um sich einen Vorteil zu verschaffen. Und der Spieler hat keine Schweinchenmaske oder die des bösen Wolf auf. Sein Gesicht wird zu einer Maske, in der keiner mehr lesen kann, was sich in seinem Inneren abspielt. 

Masken werden ebenso verwendet um etwas (beim Anderen) zu erreichen. Ein Beispiel: Ich bin zur Mizzi-Tante sehr nett, weil ich das fette Erbe nicht aufs Spiel setzen möchte, obwohl, eigentlich kann ich sie nicht ausstehen. So trage ich bei den erforderlichen Besuchen eine Maske der Freundlichkeit. 

Manchmal werden Masken sehr schnell gewechselt, wenn es für den Zweck, den ich verfolge, erforderlich ist. Und ebenso schnell wird sie wieder gewechselt, wenn ich mein Ziel erreicht habe. 

Der Leser benötigt keine weiteren Beispiele. Hat doch jeder von uns einen ausreichenden Fundus an Masken zur Verfügung.

 

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